Zunächst befragen wir die Frage. Was ist „besser“? Wer sind „wir“? Was ist „die Welt“? Im Philosophischen Café Von wegen Sokrates philosophieren wir von der Erfahrung aus. Vom Beispiel aus suchen wir das Allgemeine zu erfassen. Davon ausgehend sprechen wir selbst von unserer Erfahrung der Welt und unserem Gefühl für „besser“.
Im Philosophischen Café Von wegen Sokrates philosophieren wir von der Erfahrung aus.
Also suchen wir Beispiele dafür, wo oder wie wir die Welt besser machen. Da erzählt eine davon, wie sie Kindern in der Grundschule vorliest. Ein anderer empfindet es als gute Entwicklung, dass viele Menschen auf ihre Sprache achten und weniger Menschen sprachlich ausgegrenzt werden. Mehrere finden es wichtig, beim Einkaufen auf die Nachhaltigkeit der Produkte zu achten oder erst gar nicht zu kaufen.
Wir finden viele Beispiele für Handlungen, welche unserer Einschätzung nach die Welt besser machen.
Und wir hören auch kritische Beiträge. Wie können wir wissen, was für andere Menschen „besser“ ist? Bezeichnet es nicht bereits ein Machtgefälle, wenn wir davon sprechen, wie „gut“ wir über andere sprechen? Inwiefern haben wir Einfluß auf die Produktion und Nachhaltigkeit, auf den Warenverkehr und den Ressourcenverbrauch? Und woher wissen wir überhaupt, dass dies die Welt besser macht?
Unser Gefühl für „besser“ scheint nicht allgemein gültig zu sein.
Unser Gespräch führt uns in ein Dilemma. Wir haben das sichere Gefühl aus der Erfahrung, dass wir die Welt mit guten Handlungen zumindest in unserer unmittelbaren Welt besser machen. Wir können jedoch das Weltganze nicht überblicken oder verstehen und kennen weder das universelle „besser“ noch die Konsequenzen unserer Handlungen bevor sich diese einstellen.
Die Konsequenzen unserer Handlungen kennen wir erst nachdem wir uns bereits entschieden haben.
Wir behelfen uns mit der Erfahrung der Konsequenzen früherer Erfahrungen. Für einen guten Umgang mit den Ressourcen in der Welt können wir die Daten der Wissenschaften nutzen. Um andere Menschen zu verstehen und zu achten können wir öfter mit ihnen sprechen, als über sie. So finden wir auch heraus, ob wir die Welt anderer Menschen besser machen, wenn wir handeln.
Gerade weil wir nicht immer wissen, sollten wir achtsam der Welt begegnen.
Vielleicht können wir nicht immer wissen, wie wir die Welt besser machen. Aber wir können versuchen, achtsam zu sein und sie zumindest nicht schlechter zu machen.